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Betriebskennzeichnung und Hinweisschilder

« Für ein Plus an Sicherheit und Effizienz »

Mit der richtigen Betriebskennzeichnung und adäquaten Beschilderung tragen Sie einen großen Teil zu mehr Sicherheit und Effizienz in Ihrer Werkstatt bei. Deshalb ist es wichtig, dass in Ihrem Betrieb alle vorgeschriebenen Hinweisschilder angebracht sind. So weisen Sie Ihren Mitarbeitern sowie Lieferanten, Kunden und anderen Besuchern den Weg, warnen vor potenziellen Gefahren und verhindern Unfälle.

Die korrekte Betriebskennzeichnung verhindert Unfälle

Wie schnell es infolge einer fehlenden Betriebskennzeichnung zu Unfällen kommen kann, wird häufig leider erst im Nachhinein deutlich. Das fängt schon im Kleinen an. Etwa beim Kennzeichnen einer Stufe. Noch gefährlicher wird es, wenn Unbefugte und Unkundige sicherheitssensible Bereiche betreten. Ohne diese Zonen klar und eindeutig zu kennzeichnen, geht von ihnen immer ein gewisses Risiko aus – für Personen und teilweise auch für Maschinen.

Um solche Unfall-Szenarien zu verhindern, ist es elementar, auf eine ordentliche Betriebskennzeichnung zu setzen und dadurch die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.

Hinweisschilder erhöhen die Sicherheit am Arbeitsplatz

Für die Kennzeichnung der verschiedenen Arbeitsplätze in der Werkstatt brauchen Sie passende Hinweisschilder. Diese erhöhen die Achtsamkeit sämtlicher Personen, die sich darin aufhalten. Schon allein durch das Vorhandensein der Kennzeichnungen gehen Arbeiter „wacher“ durch den Betrieb, sind aufmerksamer und gegenüber potentiellen Gefahren sensibilisiert. Dazu müssen sie noch nicht einmal aktiv wahrnehmen, was das jeweilige Hinweisschild aussagt. Dass die bildlichen und textlichen Hinweise auch gezielt vor bestimmten Hindernissen oder Gefahren warnen, ist natürlich ebenso bedeutsam – und Grundvoraussetzung für hohe Sicherheit in der Werkstatt.

Wichtig: Fehlt an einer potenziell gefährlichen Stelle ein entsprechendes Hinweisschild, kann der Inhaber der Werkstatt als Verantwortlicher haftbar gemacht werden. Deswegen sind Warnschilder auch wichtig, um Ihren Betrieb vor Schadensersatzforderungen zu bewahren.

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Arten von Hinweisschildern kurz vorgestellt

Es gibt unterschiedliche Arten von Hinweisschildern, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu fördern. Im Wesentlichen lassen sich für die Betriebskennzeichnung Warn-, Gebots- und Verbotsschilder differenzieren.

Warnschilder

Warnschilder dienen in erster Linie dazu, Gefahrenquellen oder Gesundheitsrisiken zu kennzeichnen. In einer Autowerkstatt bilden beispielsweise Schilder, die darauf hinweisen, dass im markierten Bereich Arbeiten mit oder an Hochvoltsystemen stattfinden, wesentliche Elemente der Betriebskennzeichnung. Schon eine ungeschickte Bewegung beziehungsweise oder falsches Verhalten kann zu schwerwiegenden Unfällen und Verletzungen führen. Deshalb sollten Sie die entsprechenden Zonen in Ihrem Betrieb gut kennzeichnen.

Um die optimale Werkstattorganisation zu gewährleisten, gibt es beispielsweise ein spezielles Hinweisschild für Arbeiten an Hochvoltsystemen, dessen Vorderseite anzeigt, dass die Spannung eingeschaltet ist, während die Rückseite darauf hinweist, dass der Strom ausgeschaltet ist.

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Gebotsschilder

Für eine effektive Kennzeichnung des Arbeitsplatzes sind auch Gebotsschilder von großer Bedeutung. Sie geben Mitarbeitern und anderen Personen, die sich im Betrieb aufhalten, Hinweise dazu, wie sie sich verhalten müssen, um ihre Gesundheit zu schützen. Typische Beispiele für Gebotsschilder sind Tafeln, die das Tragen von spezieller Schutzbekleidung wie Arbeitshandschuhe, Schutzhelme, oder Sicherheitsschuhe vorschreiben.

Verbotsschilder

„Rauchen verboten“ – der Klassiker unter den Verbotsschildern darf in keiner Werkstatt fehlen. Bringen Sie Hinweisschilder mit dieser Botschaft in mehreren Bereichen Ihres Betriebs an. Ein anderes Verbotsschild, das in nahezu jedem Unternehmen vorkommt: „Unbefugten ist der Zutritt verboten“. Kurzum, Verbotsschilder geben Auskunft darüber, wer was wo zu unterlassen hat.

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Wichtige Eigenschaften einer wirkungsvollen Betriebskennzeichnung

Es versteht sich von selbst, dass die verwendeten Hinweisschilder in der Werkstatt die zu vermittelnde Anweisung passend und für jeden nachvollziehbar darstellen müssen. Fragt sich nur, wie die Schilder aussehen sollten, um diese Kriterien zu erfüllen. Wir nennen und beschreiben kurz die wichtigsten Merkmale, die für eine wirkungsvolle Kennzeichnung essenziell sind. Allgemein steht fest: Sie muss prägnant und gut sichtbar sein, dann funktioniert sie in der Regel auch wie gewünscht.

Anzahl der Schilder

Seien Sie bei der Beschilderung des Arbeitsplatzes weder zu eifrig noch zu sparsam. Mitarbeiter und Kunden Ihrer Werkstatt sollten an jeder Stelle vor potentiellen Gefahren gewarnt werden. Allerdings schränkt es unter Umständen den Effekt ein, wenn Sie ein unüberschaubarer Schilderwald aufstellen. Was die Anzahl der Schilder betrifft, ist demnach die goldene Mitte anzustreben.

Größe der Hinweisschilder

Damit die Anwesenden in der Werkstatt die Betriebskennzeichnung überhaupt mühelos wahrnehmen können, müssen die Warnschilder über eine ausreichende Größe verfügen. Mit zu kleinen Tafeln erschweren Sie Ihren Mitarbeitern den Alltag nur unnötig und gefährden auch die Sicherheit am Arbeitsplatz.

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Piktogramme

Viele Menschen sind sogenannte visuelle Typen. Das bedeutet, sie nehmen Bildliches deutlich besser wahr als Text. Auch Hinweisschilder verwenden deswegen häufig Piktogramme. So wird der Warnhinweis auf Anhieb gut verstanden und bleibt im Gedächtnis.

Text

Schilder, die zu viel Text verwenden, büßen schon dadurch an Wirksamkeit ein. Halten Sie sich bei der Auswahl der Elemente Ihrer Betriebskennzeichnung an die Faustregel, dass sie nur so viel Text enthalten, wie im Vorbeigehen gelesen werden kann. Ihr Mitarbeiter, Lieferant oder Kunde sollte nicht erst stehenbleiben müssen, um in der Lage zu sein, den Inhalt zu erfassen.

Anbringung

Nicht zu unterschätzen ist die Montage der Sicherheitsschilder. Dabei geht es nicht darum, dass die Anbringung praktisch betrachtet schwierig wäre – normalerweise gelingt sie ohne Anstrengung und schnell; vielmehr sollten Sie dafür sorgen, dass die Schilder an gut sichtbaren und geeigneten Stellen angebracht werden. Es gilt, die richtige Höhe zu beachten und auch einen geeigneten Untergrund zu wählen.

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Normen für Hinweisschilder

Nach DIN-Vorgaben sind Warnzeichen stets dreieckig, verfügen über einen gelben Hintergrund und eine schwarze Umrandung. Mittels internationaler Piktogramme, die ebenfalls schwarz gestaltet sind, weisen sie auf mögliche Gefahren am Arbeitsplatz hin. Bei den DIN-genormten Verbotszeichen dient Weiß als Hintergrundfarbe. Die Symbole präsentieren sich wiederum in Schwarz und sind rot durchgestrichen. Auch der Rand der runden Zeichen leuchtet rot.

Lange Zeit wurden Arbeitsplätze in Deutschland gemäß der nationalen Norm BGV A8, ASR A1.3, DIN 4844 gekennzeichnet. Mittlerweile – seit 2012 – gilt jedoch die internationale Norm ASR A1.3, DIN EN ISO 7010.

Fazit: Sicherheit in der Werkstatt mit der richtigen Betriebskennzeichnung

Die Kennzeichnung des Arbeitsplatzes sorgt für Übersichtlichkeit, Ordnung und Sicherheit. Optimal eingesetzt, kann sie schwere Unfälle verhindern, teuren Ausfallzeiten vorbeugen und sogar Leben retten. Achten Sie darauf, überall dort, wo potenzielle Gefahren drohen, effiziente Hinweise gut sichtbar zu befestigen. Die Schilder sollten die wichtigsten Informationen auf den Punkt bringen – also kurz, aber eindeutig sein. Orientieren Sie sich an der internationalen Norm DIN EN ISO 7010. Sie gibt die richtigen Designs vor.