HERMANN Fachversand
« Die wichtigsten Infos zu Genehmigungen und Werbeträgern »
Sie sind unübersehbar: die großflächigen Bauzaunbanner und Werbeplakate rund um eine Baustelle. Bis ein Immobilienprojekt fertig erstellt ist, dauert es Monate. Die Zeit wird genutzt, um auf freien Flächen Eigenwerbung zu betreiben und, lukrativ, mit Genehmigung für Fremdwerbung zu vermieten. Vorbeiziehende Passanten und Autofahrer nehmen automatisch Notiz und lassen sich im günstigsten Fall vom Angebot leiten.
Außenwerbung am Bauplatz
Werbebanner am Bauzaun und am Gerüst sind attraktiv und beliebt. Entscheidend für den Stellenwert der Werbetechnik ist die Location. Die Lage der Baustelle diktiert den Preis für Bauzaunbanner und Gerüstbanner. Ideale Standorte sind intensiv genutzte Gehsteige und Durchgangsstraßen, die eine hohe Anzahl Sichtkontakte garantieren. Ein Vorteil, der primär in Großstädten besteht, der aber auf alle Gemeinden mit prominenter Verkehrslage zutrifft.
Grundlegende Parameter für Werbung mit Gerüst- und Bauzaunbanner
Standortprüfung
Werbetreibende klären die Eignung für genehmigungspflichtige Werbeanlagen wie Bauzaunbanner ab. Entscheidend sind:
- Die Zulässigkeit nach örtlichen Bauvorschriften, um Bauzaunbanner zu erstellen
- Der ungehinderte Zugang zu Bauzaun und -gerüst
- Gute Sichtbarkeit an publikums- und verkehrsreichen Knoten und Straßenzügen
Ausschlaggebend für den Standortentscheid und die Planung sind:
- Lokale und regionale Siedlungsverhältnisse und Bevölkerungsstruktur
- Private Verkehrsströme und Anbindung des ÖPNV
- Ungehinderter Zugang zur Werbeanlage mit dem Bauzaun
- Abstand und Blickwinkel zwischen Betrachter und Bauzaunbanner
- Konkurrierende Werbeflächen im näheren Umfeld
- Genehmigung Bauzaunwerbung und Einschätzung von Aufwand und Ertrag
Akzeptanz
Baugerüstwerbung erzielt den vorteilhaftesten Effekt, falls das Gerüst hoch und von fern gut sichtbar ist. Bauzaunbanner entfalten die beste Wirkung auf zentral gelegenen Baustellen, die von vielen Fußgängern und vom ÖPNV frequentiert werden. Gemäß Umfragen stehen die meisten Menschen der Bauwerbung positiv gegenüber. Die Betrachtung der Banner und Logos ist freiwillig, wird eher informativ, nicht störend wahrgenommen.
Durch die Wahl der passenden Baustelle sorgen Werbetreibende für die angestrebte Reichweiten-Abdeckung und erzielen mit ihrem Bauzaunbanner wertvolle Präsenz vor Ort. Werbung an Baustellen ist auf die Dauer der Bauphase beschränkt: Mit der Entfernung von Bauzaun und -gerüst verschwindet die montierte Bauzaunplane mit Motiv.
Bauzaunbanner ihr ihre großen Vorteile
Das Immobilien- und Baustellenmarketing erlaubt es, mithilfe der zukünftigen Liegenschaft durch Werbebanner am Bauzaun frühzeitig Werbebotschaften zu vermitteln. Ohnehin verfügbare Bestandteile des Bauplatzes werden genutzt (Gerüste, Zäune, Wände, Container), um die Werbeanlagen anzubringen. Dies können verfahrensfreie Werbeanlagen sein und solche, die eine Genehmigung für Werbung auf der Baustelle benötigen.
Die Bauzaunplane mit Motiv ist geeignet, um Werbung auf Augenhöhe zu betreiben. Damit erhält sie im Passantenstrom und Verkehrsfluss automatisch viel Aufmerksamkeit. Abhängig vom Standort fungieren Bauwände und -zäune wie ein überdachter Laufsteg. Durch Beleuchtung werden die wettergeschützten Bauzaunbanner jederzeit wahrgenommen.
Werbung am Gerüst
Großflächige Gerüstbanner sind in der Werbung beliebt, sie haben verschiedene Vorzüge: Sie sind günstig, leicht zu transportieren und rasch aufgehängt. Mit Hohlsäumen sind die Planen schnell und stabil zu montieren. Die Werbebotschaft am Bauzaunbanner und in der Höhe wird in Sekundenschnelle erkannt. Wer überschaubare Schlagworte, seine Internetseite und das zugehörige Logo anzeigt, kommt beim Publikum an.
Mit Außenwerbung am Gerüst kann auf den eigenen Service hingewiesen werden und darauf, dass die entstehenden Räume zu vermieten sind. Neben der Verbreitung der Botschaft erfüllen Planen weitere Zwecke. Eine unfertige Hausfassade wird durch großformatige Werbung aufgewertet, die im Einsatz stehenden Maschinen und Hilfsmittel gegenüber der Öffentlichkeit abgeschirmt. Es ist gleichzeitig ein Sichtschutz für die Arbeiter, denen ein Stück Privatsphäre zugestanden wird.
Einnahmequelle für Hausbesitzer
Drittwerbung durch Bauzaunbanner bringt Geld ein und ist aufseiten von einigen Hauseigentümern populär. Sie schätzen es, dass von den anfallenden Baukosten ein kleiner Anteil durch Werbeeinnahmen aufgefangen wird. Letztere sind abhängig von der Standortqualität und der verfügbaren Werbefläche. Renovierungen werden nicht selten komplett finanziert. Dies führt zum Effekt, dass Gerüste und Bauzaunbanner vereinzelt länger stehen bleiben, als nötig. Ein Gerüstbanner ohne starre Aushangzeiten scheint im Vorteil gegenüber anderen Werbeanlagen im öffentlichen Raum, deren Ablaufdaten von Anfang an fixiert sind.
Ab wann ist Werbung genehmigungspflichtig?
Die Gewerbeordnung und der Grundsatz der Gewerbefreiheit (GewO § 1) sehen Einschränkungen für den Betrieb vor. Die Außenwerbung ist generell genehmigungspflichtig. Die Details sind im Bau- und Wegerecht der Bundesländer unterschiedlich geregelt, einzig im Bundesfernstraßengesetz herrscht Einigkeit (BFStrG § 9).
Ob Werbung im Einzelfall eine Genehmigung erfordert, hängt somit von den örtlich zutreffenden Gegebenheiten und Vorschriften ab. Die Bedingungen sollten in jedem Fall vor der Installation der Werbeanlagen mit der zuständigen Bauaufsicht besprochen und vereinbart werden. Dies erspart späteren Frust und Ärger.
Genehmigung für Werbung auf der Baustelle
Neben der erforderlichen Erlaubnis, ein Gerüst aufzustellen, muss ggf. ein Bauantrag für genehmigungspflichtige Werbeanlagen (Sondernutzung) gestellt werden. Zusätzlich zur Beschreibung des Vorhabens und der Anlage braucht es Unterlagen zu Liegenschaftskataster und Lageplan, maßstabgerechte Zeichnungen und Fotos.
In vielen Städten bestehen Vorbehalte gegen das Anbringen riesiger Banner am Bauzaun und in luftiger Höhe. Die Rede ist von unerwünschter „Kommerzialisierung des Stadtbildes“. Einzelne Kommunen haben Regeln erlassen, wonach Werbung einen definierten Flächenanteil des Gerüsts nicht überschreiten darf, z.B. ein Viertel.
Baurecht und Denkmalschutz
Nicht zuletzt beeinflussen Größe und Lage im Stadtgebiet, ob die Werbeanlage eine Genehmigung erfordert oder verfahrensfrei aufgestellt werden kann. Wobei die öffentlich-rechtlichen Vorgaben zu Bau- und Verkehrsrecht ebenfalls für genehmigungsfreie Anlagen gelten. Der Denkmalschutz spielt für genehmigungspflichtige Werbeanlagen in Altstädten eine entscheidende Rolle.
Eine Genehmigung für eine Bauzaunplane mit Motiv wird erteilt, solange keine Verstöße wegen Beleidigungen, Rassismus und Sexismus vorliegen. Die Werbewirtschaft ist sich der Problematik bewusst und reagiert i.d.R. zurückhaltend bei gesellschaftspolitischen Themen am Bauzaun.
Unzulässigkeit von Werbeanlagen
Zahlreiche Gemeinden verbieten aus stadtgestalterischen Gründen genehmigungspflichtige Werbeanlagen, welche in unmittelbarer Nähe von Straßenflächen und straßenbegleitenden Grünstreifen (öffentlicher Grund) zu liegen kämen. Zusätzlich unerwünscht sind Werbebanner auf abgeschrägten Dächern und an Schornsteinen. In reinen Wohn- und Kleinsiedlungsgebieten ist keine Fremdwerbung gestattet.
Verfahrensfreie Werbeanlagen
Keine förmliche Genehmigung für Werbung auf der Baustelle ist erforderlich, sofern sich die Reklame auf das angezeigte Vorhaben bezieht und sich innerhalb des Baugrundstücks befindet. Verfahrensfreie Werbeanlagen sind in Gewerbe- und Industriegebieten erlaubt, vorausgesetzt, dass sie am Ort der Leistung angebracht sind.